Vereinsgeschichte
Die Tafel Rheinbach-Meckenheim wurde am 15. Juni 1998 als gemeinnütziger Verein in das Vereinsregister eingetragen. Allerdings trug der Verein damals die Bezeichnung "Rheinbacher Tafel", die Umbenennung in "Rheinbach-Meckenheimer Tafel" erfolgte erst im Jahr 2009. Begonnen hatte die Tafelarbeit sogar schon zwei Jahre früher, nämlich im Rahmen der 1996 von Frau Gudrun Uhlemann aus Rheinbach und Herrn Wolfgang Kuhlmann aus Bonn gegründeten "Rheinischen Tafel". Die Rheinische Tafel mit den beiden Ortsgruppen Bonn und Rheinbach/Meckenheim bediente damals das riesige Gebiet um die Städt Bonn, Rheinbach und Meckenheim bis nach Bad Münstereifel, Euskirchen und Swisttal.
Über den Beginn der Lebensmittelverteilung durch die Rheinische Tafel wurde im Oktober 1996 in einer Zeitung berichtet:
Erste Anlaufstation sind Asylbewerber und bosnische Flüchtlinge in den Meckenheimer Übergangswohnheimen. Mitarbeiter des Sozialamts unter Leitung von Dieter Schardt hatten in den vergangenen Tagen auf englisch, deutsch, französisch und türkisch die Aktion vorgestellt. Zuerst melden sich nur zwei Familien. Dann gesellen sich immer mehr dazu; erst aus Neugier, aber schließlich nimmt jeder etwas mit.
Der Tafelgedanke wurde von Beginn an positiv von der Bevölkerung aufgenommen. So berichtete der General-Anzeiger Bonn 1997 unter der Überschrift "Brückenschläge zwischen Überfluss und Bedürftigkeit" über die Übergabe des Preises "Bürgerschaftliche Selbsthilfe in der Stadt Bonn" an die Rheinische Tafel durch die Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann. Davor war die Rheinische Tafel bereits mit dem Tenten-Preis ausgezeichnet worden.
1998 spaltete sich die Rheinische Tafel auf in Bonner Tafel und Rheinbacher Tafel. Gründe für die Aufspaltung waren allgemeine Aspekte wie unterschiedliche Strukturen, Anregungen örtlicher Sponsoren und des Bundesverbands Deutsche Tafel. Bis zum heutigen Tage koopieren beide Tafel freundschaftlich bei der Beschaffung von Lebensmitteln.
Erste Vorsitzende der Rheinbacher Tafel war die Initiatorin Frau Gudrun Uhlemann.
Tafel Rheinbach- Meckenheim feiert 25-jähriges Jubiläum
Die Tafel Rheinbach- Meckenheim feierte ihr 25-jähriges Jubiläum am 18. August 2023 mit einem fröhlichen Sommerfest im Cafe Parkplätzchen im Freizeitpark. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen versammelten sich rund 50 Gäste, darunter der Bürgermeister der Stadt Meckenheim Holger Jung und der Landtagsabgeordnete Oliver Krauß, um diesen bedeutenden Meilenstein zu würdigen.
In seinem Rückblick hob der Vorsitzende Dr. Uwe Petersen die seit 1998 stetig gewachsene Bedeutung der Tafel hervor und dankte den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, Mitgliedern und Sponsoren für ihre wertvolle Unterstützung. „Ohne ihren Einsatz wäre die tonnenweise Rettung von Lebensmitteln und die wöchentliche Versorgung von derzeit 955 Personen nicht durchführbar“.
Dr. Petersen betonte eindringlich die Notwendigkeit des Engagements weiterer Ehrenamtler/innen im Fahrdienst und warb um Mitglieder, die bereit sind, Führungsaufgaben zu übernehmen.
Bürgermeister Holger Jung hielt eine inspirierende Rede, in der er die Bedeutung der Tafel für die Gemeinschaft hervorhob. Er würdigte die unermüdliche Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die Tag für Tag dafür sorgen, dass Menschen in Not mit Nahrung versorgt werden. Für diese „gelebte Nächstenliebe“ bedankte er sich im Namen beider Städte.
Auch der Abgeordnete Oliver Krauß würdigte in seinem Grußwort die Bedeutung der Tafeln in unserer Gesellschaft und brachte seinen Dank für das großartige soziale Engagement zum Ausdruck.
Der Bundesvorsitzende der Tafeln in Deutschland, Andreas Steppuhn übermittelte Glückwünsche zum Jubiläum und dankte im Namen von Tafel Deutschland den der bei der Tafel Rheinbach-Meckenheim tätigen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr Engagement: „Um armutsbetroffenen Menschen zu helfen und ihnen ein Stück sozialer Teilhabe zu ermöglichen, geben Sie das Kostbarste, was Sie besitzen: Ihre Zeit. Sie sind Zeitschenker und tragen mit Ihrer Arbeit gleichzeitig zum Klimaschutz bei, indem Sie wertvolle Lebensmittel vor der Verschwendung retten“.
Jubiläumsfeier 20 Jahre Tafel Rheinbach-Meckenheim 2018
Die Tafel Rheinbach-Meckenheim wurde am 15. Juni 1998 gegründet. Sie hat sich seither im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung vielfach gewandelt und angepasst. Gleich geblieben seit der Gründung ist jedoch ihre in der Satzung festgeschriebene Aufgabe, bedürftige Personen durch das Sammeln nicht mehr benötigter, aber noch verwendungsfähiger Lebensmittel und Gegenstände des persönlichen Bedarfs und die Verteilung dieser Lebensmittel und Gegenstände zu unterstützen.
Das nunmehr 20 Jahre andauernde Engagement der Tafel Rheinbach-Meckenheim wurde im Rahmen einer Veranstaltung am 16. Juni 2018 in den Räumen der Meckenheimer Stadtsoldaten festlich begangen.
Gestaltet wurde die Feier durch Grußworte der Bürgermeister beider Städte, Stefan Raetz und Bert Spilles, der ehemaligen Landtagsabgeordneten Frau Ilka von Boeselager sowie des Landesvorsitzenden der Tafeln Deutschland in NRW, Wolfgang Weilerswist, umrahmt von Musikdarbietungen des Posaunenchors der Evangelischen Kirchengemeinde Meckenheim unter der Leitung von Margret Toyka. Herr BM Spilles und Herr BM Raetz lobten das große Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafel und die Solidarität und das Mitgefühl mit den Bedürftigen unserer Gesellschaft, und bedankten sich herzlich dafür bei der Tafel. Frau von Boeselager, selbst Mitglied seit den Anfängen der Tafel Rheinbach-Meckenheim, nahm die Politik in die Pflicht, die dafür sorgen müsse, bestehendes Ungleichgewicht abzubauen. Herr Weilerswist berichtete, dass in Deutschland inzwischen 940 Tafeln engagiert sind. Von den großen Mengen an Lebensmitteln, die täglich zur Vernichtung bestimmt, aber noch qualitativ einwandfrei sind, sammeln und verteilen die Tafeln nur etwa 3 %, der Rest wird entsorgt.
Der Vorsitzende der Tafel Rheinbach-Meckenheim, Dr. Uwe Petersen, berichtete von den Anfängen der Tafel, gab einen Überblick über ihre Aufgaben, Arbeitsweise und Organisation.und bedankte sich sehr für die Unterstützung durch Politik und Verwaltung in unseren beiden Städten. Sein Dank galt auch dem ehrenamtlichen Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger sowie der großen Spendenbereitschaft von Unternehmen, Organisationen, Verbänden und Privatpersonen in den Stadtgemeinden Rheinbach und Meckenheim. Geehrt für langjährige engagierte Mitarbeit wurden Karin Woyke, Günter Woyke, Eberhard Fischer und Traudl Sievert durch die Überreichung der Gudrun Uhlemann Urkunde für besondere Verdienste um die Tafel Rheinbach-Meckenheim. Unter dem Hinweis auf die Altersstruktur im Vereinsvorstands appellierte er an die Mitglieder und ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Leitungsaufgaben im Verein zu übernehmen. Ein besonderer Dank ging an das Stadtsoldatencorps 1868 Meckenheim e.V., das seine Räume für diese Veranstaltung großzügig zur Verfügung gestellt hat.
Die Zahl der Gäste an der Veranstaltung hat mit über 80 Personen die Erwartungen weit übertroffen. Die Tafel Rheinbach-Meckenheim wertet dies auch als Ausdruck der Wertschätzung für ihre Arbeit. Diese Anerkennung wurde von zahlreichen Gästen auch durch Geschenke zum Ausdruck gebracht. Besonders erfreut hat uns die Jubiläumstorte (Bild), die uns die Bäckerei Mauel mit Sitz in Meckenheim geschenkt hat. Die Bäckerei Mauel spendet seit Gründung der Tafel Rheinbach-Meckenheim Brot- und Backwaren zur Verteilung an die Bedürftigen.